Wenig Stoff, große Wirkung – 12 Sportwäsche-Sets im Test

© Devold
Wir haben zwölf First-Layer-Sets getestet und vor allem darauf geschaut, welche Produkte möglichst gut warm halten und dabei mit möglichst wenig Textil besonders leicht, beweglich und unauffällig sind.
Text: Timo Dillenberger
Haben die nun was drunter oder nicht? Bei Weltcups in der Kälte wundert man sich oft, dass sich bei den Athleten unterm Rennanzug keine einzige Falte abzeichnet. Und trotzdem tragen die allermeisten Funktionsunterwäsche unterm Spandex-Einteiler. Nur ist die in sich so beweglich, dünn und anatomisch ausgefeilt gewebt, genäht, gestrickt oder geschweißt, dass sie zwischen Haut und Anzug jede Bewegung mitmacht.
Klappt das auch, wenn nicht ein hauchdünner Einteiler über dem First Layer getragen wird, und das auch, wenn man länger unterwegs ist als die Profis bei einem Langlauf- oder Biathlon-Rennen? Ansprüche von Amateuren und Hobbyläufern sind kein Stück geringer, vor allem nicht in Bezug auf den Spagat zwischen wärmender Wirkung, Gewicht, Materialstärke und Beweglichkeit. Für viele von uns ist es eh schon nicht leicht, hautenge Kleidung zu tragen, da möchte man erst recht keine unschönen Wülste und Falten unterm Jersey. Faltenwurf beeinträchtigt zudem Beweglichkeit und Feuchtigkeitsmanagement. Wo zu viel Stoff ist, schwitzt man eher, die Nässe sammelt sich dort, weil keine Luft drankommt, und bei der nächsten Abfahrt droht eine Kältebrücke.
Apropos Schwitzen und Kälte: Nur wenige Langläufer besitzen mehr als zwei oder drei Sets Funktionswäsche, deshalb sollten die möglichst variabel einsetzbar sein. Dickes Material würde super warmhalten – bei flotten Läufen, Rennen und oder höheren Temperaturen führt das aber sofort zu übermäßigem Schwitzen und damit zu Leistungsverlust sowie Frieren bergab. Als Quintessenz aus alledem suchen wir hier nach besonders vielseitigen Sets, nach dem Motto: „Möglichst wenig Material für möglichst gute Wärmeleistung“.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Wie ist das objektiv zu beurteilen? Nun, bei Gewicht, Bewegungsfreiheit, Passform und Hautgefühl ist das noch halbwegs möglich. Das Kälte- und Wärmeempfinden ist aber so individuell, dass wir bei der Bewertung auf Symbole statt Werte zurückgreifen. Wer schneller friert, sollte also eher auf das Frostsymbol Wert legen als andere, dafür vielleicht bei anderen Kategorien Einbußen in Kauf nehmen. Nicht messbar: die Optik! Da man aber auch das Drunter manchmal – sei es zum Frühstück oder in einer Pause – drüber trägt, haben wir auch das Design genau angeschaut!
Den kompletten Beitrag mit den Testdaten und Fazits der 12 Sets (11 + Shirt La Sportiva/Hose Salewa) lesen Sie in Ausgabe 03/2023.
Folgende Marken sind vertreten:
Black Snake, Craft, Daehli, Devold, Dynafit, Falke, Odlo, Icebreaker, Löffler, Salewa, Uyn, La Sportiva