Tour de Ski: Die Geburt eines Mythos

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Angerer beim Anstieg: Bilder lassen nur erahnen, wie steil es auf der letzten Tour-Etappe nach oben geht.
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Die Tour de Ski ist inzwischen das Highlight der Weltcup-Saison der Skilangläufer. Erst 2006/07 wurde sie als damals völlig ­neues Wettkampf-Format eingeführt. Vor allem die Bergankunft auf der Alpe Cermis auf der Schluss­etappe stellte wegen ihrer extremen Steigungen anfangs ein Experiment dar. Es glückte, die Alpe ­Cermis wurde zum Markenzeichen der „Tour“ – und Tobias Angerers Sieg bei der Premiere bleibt ­unvergessen.

TEXT: WILFRIED SPÜRCK

Als der alles entscheidende, härteste und am schwersten zu kalkulierende Streckenabschnitt kam, hatte Tobias ­Angerer schon einige Turbulenzen hinter sich: einen Fehlstart beim Auftaktsprint in München mit Platz 41 sowie zwei Stürze, einen im damals Doppelverfolgung genannten Skiathlon über 20 Kilometer in Oberstdorf, den anderen im 30-Kilometer-Massenstartrennen in Val die Fiemme. Der 29-jährige Deutsche war trotz dieser Holprigkeiten als Gesamtführender in die letzte Etappe der erstmals ausgetragenen Tour de Ski gegangen. Rund 75 Kilometer in sieben Tagen – bei einem Ruhetag – hatten der Gesamtweltcupsieger der ­vorangegangenen Saison und seine Konkurrenten in den Beinen, doch klar war: Die letzten elf – ursprünglich sollte die ­Schlussetappe des Mehrtagesrennens ­übrigens 15 Kilometer lang sein – würden die größte Herausforderung beinhalten. Eine Challenge, wie es sie im Skilanglauf-Weltcup bis dahin noch nicht gegeben hatte. Nach weitgehend flachen ersten ­Kilometern wartete am Schluss der Aufstieg über die Olymia-Piste der Alpe ­Cermis mit einem Höhenunterschied von über 400 Metern auf 3,6 Kilometern. Durchschnittlich zwölf bis 14 Prozent Steigung auf dem überwiegend in Serpentinen angelegten Weg, Passagen mit an die 30 Prozent Steigungswinkel.

Den kompletten Beitrag im Rahmen unserer Serie „Die größten Langlauf-Renen der Geschichte“ lesen Sie in nordic sports 5/18.

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