Abheben, bitte!

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Startschuss für den Biathlon-Weltcup! Die Karten sind zur neuen Saison ordentlich durchgemischt: Abgänge, Sperren, Verletzungen und Krankheit – selten war es so schwer, Prognosen zu stellen …
Text: Timo Dillenberger
Ganz gleich ob das innerdeutsche Karussell bei den Damen oder der begeisternde Kampf der Giganten bei den Herren: Die neue Saison in der Biathlon-Weltspitze verspricht so aufregend zu werden wie lange nicht mehr.
Mark Kirchner muss sich gerade wie Gerald Hönig letztes Jahr Gedanken um die Vergabe der Weltcupplätze bei den Damen machen. Richtig gehört, Kirchner ist seit Saisonende auch Chef der Damen, das war zwischen anderen Meldungen etwas untergegangen. Er soll die Truppe zu „ähnlicher Harmonie“ führen wie die Herren, so der DSV. Hönig ist dafür oberster Schießtrainer, Kristian Mehringer, Florian Steirer und Isidor Scheurl sind als Disziplintrainer bzw. Assistenten aufgerückt. Keiner der drei ist älter als 37 – Respekt, DSV!
Und gleich in der ersten Saison in dieser Besetzung gibt’s Alarm: Maren Hammerschmidt wurde am Sprunggelenk operiert und kann erst mal nur die Füße hochlegen, wird die ersten Rennen genauso wie möglicherweise Seriensiegerin Laura Dahlmeier verpassen. Die litt oder leidet noch an ständig wiederkehrenden Krankheitssymptomen. Mitte Oktober hat man deshalb die Reißleine gezogen: Laura soll erst wieder völlig genesen, ehe sie in die Lehrgänge einsteigt. Die Qual der Wahl hat Kirchner trotzdem, denn neben den gesetzten Franziskas (Hildebrand und Preuß) und der zuletzt wieder bärenstark laufenden Denise Herrmann haben bei den Deutschen Meisterschaften auf einmal die Horchler-Schwestern ihren Hut in den Ring geworfen! Bei Nadine war lange nicht mal klar, ob sie diese Saison noch läuft. Ihr im April gefasstes Ziel, ins WC-Team aufgenommen zu werden, könnte jetzt ausgerechnet Schwester Karolin zunichtemachen. Die hat bei erwähnter Deutscher Meisterschaft gleich mal drei der vier Einzeltitel abgeräumt, und auch im Speziallanglauf ohne Gewehr war sie gut dabei, Denise Herrmann überrannte hier sogar die deutschen Langläuferinnen! Die DSV Damen haben also ihren stärksten Trumpf zwar erst mal verloren, halten aber dank des breiten Kaders noch ein echt gutes Blatt.
International ist der Stapel Karten deutlich dünner geworden …
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