Franziska Hildebrand beendet ihre Karriere

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Franziska Hildebrand war viele Jahre eine feste Größe im deutschen Biathlon-Team.
© Deutscher Skiverband (Screenshot)

Die Biathletin Franziska Hildebrand hängt ihr Gewehr an den Nagel. Die 35-jährige Sachsen-Anhalterin vom WSV Clausthal-Zellerfeld war über 15 Jahre fester Bestandteil der Mannschaft des Deutschen Skiverbandes, feierte unter anderem zwei Staffel-WM-Titel – und freut sich nun darauf, erstmals Mutter zu werden.

Franziska Hildebrand beendet ihr Karriere als Biathletin. „Es ist Zeit für ein neues Kapitel: Ich werde Anfang kommenden Jahres Mutter und bin glücklich, dass das der Grund ist, warum meine Zeit im Leistungssport endet. Ich durfte schöne und spannende Jahre im Biathlonsport erleben, bin dankbar für all die Erfahrungen und Erlebnisse über so viele Jahre. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich während meiner Karriere unterstützt haben: Allen voran bei meiner Familie, meinem Fanclub, meinen Sponsoren und natürlich bei meinem Arbeitgeber, der Bundeswehr“, sagt die 35-Jährige zu ihrer Entscheidung.

Erfolgreiche Karriere

Ihr Weltcup-Debüt gab Hildebrand im Januar 2011 beim Einzel in Östersund, nachdem sie in der Saison zuvor den Sieg in der IBU-Cup-Gesamtwertung errungen hatte. Franzi, wie sie von ihren Teamkollegen und Fans genannt wird, nahm an zwei Olympischen Spielen und vier Weltmeisterschaften teil. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Kontiolahti 2015 und Hochfilzen 2017 wurde sie jeweils Weltmeisterin mit der Staffel. In der Saison 2014/2015 avancierte die in Halle an der Saale geborene Athletin mit Platz fünf im Gesamt-Weltcup zur besten deutschen Biathletin und feierte zusätzlich in Hochfilzen ihren ersten von zwei Weltcup-Siegen im Sprint. Auch in der darauffolgenden Saison war sie abermals mit Rang fünf beste Deutsche im Gesamt-Weltcup. Zudem erreichte sie beeindruckende fünfzehn Weltcup-Siege, davon dreizehn im Team und insgesamt 34 Staffel-Podiumsplatzierungen im Weltcup.

Nachdem sie ab der Saison 2018/19 allmählich den Anschluss an die Weltspitze verlor, zeigte sie 2021/22 noch mal Aufwärtstendenz - und wollte eigentlich bei der Heim-WM in Oberhof im Februar unbedingt dabei sein. „Ich hatte einen Traum, ich hatte eine Zielstellung und hatte ich einen Plan auf dem Weg nach Biathlon Oberhof“, …heißt es in ihrem Abschiedsstatement auf Instagram. „Und dann“, fährt Hildebrand fort, „kam das Leben dazwischen. Jetzt freue ich mich auf die neuen Abenteuer, die mir ab kommenden Jahr als Mutter bevorstehen.“

Pläne für die Zukunft

Die Wahl-Ruhpoldingerin hat neben dem Sport schon immer auch fleißig ihren Kopf trainiert: 2013 schloss sie in Ansbach ihr Bachelor-Studium „International Management“ ab und hat mittlerweile ihren Master in Wirtschaftspsychologie gemacht. Hier gilt ein großer Dank der Bundeswehr, bei der Franziska Hildebrand bereits seit 2006 Teil der Sportfördergruppe ist: „Durch die finanzielle Unterstützung der Bundeswehr konnte ich parallel zum Sport bereits mein Studium abschließen und mich so auf die Zeit nach der Karriere vorbereiten.“

„Franzi ist ein Vorbild“

Zuerst einmal freuen wir uns für Franzi – der Grund für ihr Karriereende ist doch der beste, den es gibt. Des Weiteren gilt ihr unser Dank für die vielen Jahre im deutschen Biathlon-Team, in denen sie bewiesen hat, was man mit stetiger und zielstrebiger Arbeit alles erreichen kann. In diesem Hinblick ist Franzi Vorbild für viele junge Athleten, von denen sie bereits jetzt einige als Mentorin unterstützt. Sie war wichtiger Bestandteil des Teams und bleibt in diesem immer willkommen."

Quelle: DSV

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