Die Sprinter greifen an

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Gesamtweltcup-Sieger 
Johannes Hoesflot Klaebo ist 
im Sprint unwiderstehlich.
© imago/Bildbyran

Die Duelle zwischen Schnellkraftwundern wie Johannes Hoesflot Klaebo und Ausdauerspezialisten wie Martin Sundby werden die Langlauf-Saison 2018/19 ebenso prägen wie das Comeback von Therese Johaug. nordic sports sagt, welche ­Athleten dem Winter ihren Stempel aufdrücken können – und beleuchtet die Aussichten der DSV-Athleten nach dem Umbau des Trainerteams.

Text Wilfried Spürck

Die Entwicklungen im Spitzenlanglauf der Herren der letzten Jahre finden ­ihren Niederschlag auf dem Nachttisch von Martin Sundby. Im norwegischen ­Fernsehen verriet der dreifache Gesamtweltcup-Sieger kürzlich, dass er in der Saisonvor­bereitung die Bilder seiner größten Konkurrenten dort hinlegt. „Ich brauche ein paar Tricks, um morgens die Energie fürs Training zu ­spüren.“ Ein Blick auf die Bilder sei genau die richtige Motivation. Er mache dies schon seit Jahren so. Doch während er in den ­vergangenen Jahren die Porträts von Dario ­Cologna und Petter ­Northug angeschaut hat, besteht Sundbys kleine Galerie nun aus drei russischen Läufern: Sergey ­Ustiugov, Alexander ­Bolshunov und Denis Spitsov. „Sie sind gefährliche Rivalen“, so der 34-Jährige.

Nun weiß man nicht, ob man sich mehr grundsätzlich über diesen eigenwilligen Psychotrick wundern soll oder darüber, dass der mutmaßlich ­stärkste ­Rivale in der Bildersammlung fehlt: ­Johannes Hoesflot Klaebo. Der 22-jährige Teamkollege von Sundby ist als jüngster ­Gesamtweltcup- und Olympia­sieger aller Zeiten der Mann der Stunde im inter­nationalen Skilanglauf. ­Allerdings liegt ­Sundby völlig richtig ­damit, dass das russische Trio den Arrivierten ebenfalls den Rang streitig macht. Ustiugov brachte besonders ­Sundby bereits 2016/17 einige empfind­liche Niederlagen bei, als er die Tour de Ski und zwei WM-Titel ­gewann. Allerdings war die vergangene Saison ein Rückschlag für ihn. Sportlich startete der 26-Jährige schwächer als im Winter ­zuvor, dann wurde er wie zahlreiche andere russische Athleten im Zuge der Staatsdoping-Affäre für Olympia gesperrt.

Statt ­Ustiugov und anderer langjähriger russischer Spitzen­langläufer traten mit Spitsov (22) und vor allem Bolshunov (21) zwei Athleten ­einer jüngeren Generation ins Rampenlicht. Bolshunov ­erwies sich als eine Art Pendant zu Klaebo, zwar im Sprint nicht so dominant wie ­dieser, aber insgesamt sogar ­konstanter mit einem 6. Platz bei der Tour de Ski, die ­Klaebo ­ausließ, einem sensationellen zweiten Rang beim olympischen 50er und ­einem starken Saisonfinish mit dem Sieg bei der Mini-Tour in Falun.

Den kompletten Beitrag sowie die Saison-Previews zu Biathlon, Skispringen und Nordische Kombination lesen Sie in nordic sports, Ausgabe 4/18

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